Dies ist kein normaler Blogbeitrag, sondern ein Weihnachtsgruß an alle, die meinen Blog lesen.
Hier beginnt die Geschichte:
Ein Weihnachtswunder
Jetzt war er da, der Tag, den sie überhaupt nicht mochte. Jedes Jahr hatte Charlotte sich für ihn eine neue Strategie überlegt. Ignorieren, Netflix-Orgie, die Wohnung putzen und aufräumen, Fahrradfahren bis zum Umfallen, Kurzurlaub, die Liste der Vermeidungsversuche war lang.
Mit einer automatischen Bewegung macht Charlotte das Radio an. Sofort rieselt Weihnachtsmusik aus dem Lautsprecher. Nein- wie kann sie nur so unachtsam sein. Schnell dreht sie das Radio wieder ab. Dieses Jahr wird sie tun, als wäre Heiligabend ein Tag wie jeder andere.
Aber erst einmal einen Tee. Sie stellt den Wasserkocher an. Es brodelt und dann nicht mehr. Zeitgleich geht das Licht aus. Seltsam, einen Stromausfall hatte sie noch nie. Wo war denn nur der Sicherungskasten?
Da klopft es an der Tür, ganz zaghaft. Es klopft noch mal. Sie schaut durch den Türspion. Draußen im Flur ist es dunkel. Sie erkennt eine ältere Frau und entschließt sich zu öffnen.
„Ich bin ihre Nachbarin, ich wohne gleich nebenan“, stellt sich die Frau schüchtern vor. „Wir sind uns schon mal auf dem Flur begegnet. Haben sie auch Stromausfall?“
„Das betrifft wohl die ganze Straße“ hören sie jetzt von einem älteren Herrn, der mit einer Taschenlampe in der Hand die Treppe herunterkommt. Nach und nach füllt sich der Flur mit Hausbewohnern, bzw. Menschen die sich als solche zu erkennen geben. Charlotte staunt, wer alles in ihrem Haus wohnt. Die meisten hat sie bisher wenn überhaupt, nur flüchtig, im Vorbeigehen gesehen. Es hat sie auch nicht wirklich interessiert.
Warum sie jetzt sagt, was sie sagt, weiß sie nicht. Woher die Worte kommen, die sie jetzt ausspricht ist ihr eine Rätsel.
„Wollen sie nicht hereinkommen? Ich habe ein paar Kerzen, die wir anzünden können, bis der Strom wieder da ist?“
Und plötzlich ist ihre Wohnung angefüllt mit Menschen. Einer, der sich als Klaus vorstellt, hat eine Gitarre mitgebracht und stimmt Weihnachtslieder an. Eine Trude aus dem Erdgeschoss, stellt eine Dose mit Plätzchen auf den Tisch und der Glühpunsch, den Sven aus dem 1. Stock anbietet, schmeckt auch kalt. Erst zögerlich, dann immer lebhafter werden die Gespräche. Und als Strom längst wieder da ist, bleibt die Hausgemeinschaft noch viele Stunden beisammen.
(Mangala 2025)
Frohe Weihnachten
…wünsche ich euch. Habt ihr auch schon mal ein Weihnachtswunder erlebt? Oder gerade an Weihnachten eine unverhoffte Begegnung gemacht?
Ich wünsche euch das Licht des lebendigen Gottes und kleine „Wunder“ im Alltag.
Hier schreibt Mangala Stefanie Klein aus Münster.
In den Kommentaren kannst du gerne „deine Geschichte“ hinterlassen. Ich freue mich darauf!
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